Die Rolle filmischer Gesten beim Filmschnitt
von Roland Achini
 
Carl Linder schreibt in seinem wunderbarenBuch "Filmmaking - A Practical Guide" (Prentice Hall, 1976) u.a. über filmische Gesten als visuelle Strukturmittel, und wie diese für den Filmschnitt benutzt werden. Diese immer noch aktuelle Betrachtungsweise scheint mir interessant genug, sie hier zusammenfassend darzustellen.
Eine filmische Geste ist eine Ereigniseinheit im allgemeinsten Sinn, die eine Idee, ein Gefühl, eine Absicht oder eine Stellungnahme ausdrückt. Dazu gehören nicht nur Bewegungen, sondern auch Nichthandlungen wie Farbe oder Form. Alles, was sich vor der Kamera präsentiert, besteht aus Gesten.
Gesten können aber auch mit der Kamera selbst erzeugt werden (Schwenks, Auf- und Abblendungen, Filter, etc.). Eine Geste ist ein visueller Satz in der Filmsprache und bildet damit die Grundlage für den Schnitt. Das Erkennen von Gesten, insbesondere aber auch der Art der Geste, ist wichtig zur Bestimmung des Inhalts und der Dauer einer Kameraeinstellung.

 

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